Island im Winter: Erfahrungen, Informationen, Tipps

Aktualisiert: September 2023

Ein Island Urlaub im Winter – eine gute Idee? Diese Frage klären wir in diesem Artikel. Soviel sei bereits verraten: Island im Winter ist nicht für jedermann etwas, aber hat einen besonderen Reiz!

Man sagt über Island, dass es dort nur zwei Jahreszeiten gebe: Sommer und Winter. Und auch wenn die meisten Touristen ihren Island Urlaub zur Hauptsaison im Sommer planen, so hat das Land der wilden Natur in den Wintermonaten doch seinen ganz eigenen Charme!

Unsere 2 Top-Tipps für einen Besuch in Island im Winter

Zwei absolute Highlights, die wir euch bei einem Besuch in der Winterzeit empfehlen würden, sind:

  1. In den heißen Quellen in Island baden: Es gibt kaum was besseres, als im bis zu 40 Grad heißen Pool unter freiem (Sternen)Himmel inmitten der wilden Landschaft Islands zu relaxen. Inzwischen gibt es viele tolle Thermalbäder im ganzen Land, nicht nur die oft überfüllte Blaue Lagune.
  2. Auf Nordlichter-Jagd gehen in Island: Die Chancen, Polarlichter am Himmel zu sehen, sind im Winter viel höher, als zu anderen Jahreszeiten. Entweder ihr geht selbst auf die Suche oder ihr schließt euch einer organisierten Nordlichter-Tour ab Reykjavik an.

Island im Winter – eine besondere Jahres- & Reisezeit

Island im Dezember, Januar und Februar kann auf eine Art faszinieren, welche der Sommer nicht hat. Der Schnee taucht die weite, wilde Landschaft in ein besonderes, stilles weiß, das Eis verzaubert die vielen Wasserfälle Islands zu Kunstwerken.

Nicht nur, dass die meisten von Islands Top-Sehenswürdigkeiten im Winter nicht so von Touristen und Reisebussen überlaufen sind; auch und vor allem das Licht in Island ist zur „kalten“ Jahreszeit ganz besonders, ebenso die Natur und Tierwelt. 

Wer eine Island-Rundreise im Winter mit dem Auto anpeilt, muss ein paar Dinge beachten: Der Mietwagen für den Island-Roadtrip sollte wintertauglich sein, also Allradantrieb haben.

Einige Straßen im Land können über die Winterzeit vereist sein, mitunter gibt es Straßensperrungen. Das heißt: Ihr solltet für eine Island-Winterreise auf eigene Faust auf jeden Fall mehr Zeit einplanen.

Mehr Zeit einplanen für den Island-Winterurlaub

Schnee auf Straße in Island
Schnee auf Straße in Island.

Zwar ist die berühmte Ringstraße, die einmal quer um Island führt, inzwischen komplett asphaltiert, dennoch kommt man mit dem Auto in den kalten Monaten nicht so schnell voran, wie im Sommer.

Insbesondere Abstecher ins Hochland oder auf Kiespisten und Nebenwege können in den Monaten von November bis März schwierig bis unmöglich sein.

Tipp: Achtet daher auf jeden Fall auf die aktuellen Wettermeldungen und die derzeitigen Straßenbedingungen!

Ein weiterer Aspekt ist das Tageslicht: In der Spitze um den Jahreswechsel herum sind lediglich 4 Stunden Tageslicht zu erwarten. Das heißt: Ihr habt viel Dunkelheit und fahrt auch viel in Dunkelheit bzw. Dämmerung.

Wenig Tageslicht, dafür eine besondere Atmosphäre

Was für manche faszinierend und geborgen sich anfühlt, ist für andere unangenehm und ein Stimmungskiller – daher gilt es genau abzuwägen, ob Island im Winter etwas für euch sein kann!

Die durchschnittlichen Tagestemperaturen in Island im tiefen Winter (Dezember, Januar) betragen 2 Grad, die durchschnittlichen Nachttemperaturen -3 Grad. Regentage gibt es im Dezember und Januar übrigens durchschnittlich rund 14 Stück jeweils, also jeden zweiten Tag kann es etwas regnen bzw. schneien.

Was erfahrene Island-Reisende empfehlen: Sich Zeit lassen in Island!

Übrigens: Die Erfahrungen von einigen Reisebloggern, die wir befragt haben, zeigen, dass die meisten von ihnen sowieso beim nächsten Mal in Island sich mehr Zeit lassen würden und weniger schnell das Land bereisen würden. Alle ihre Antworten und Island-Geheimtipps gibt’s übrigens hier.

Island-Rundreise mit Auto im Winter: Günstiger

Blick auf Islands Hauptstadt zur Winterzeit
Blick auf Islands Hauptstadt zur Winterzeit.

Von daher kann der Winter – sofern man denn ein „Wintertyp“ ist und die klirrende Kälte der isländischen Winter liebt, eine schöne Reisezeit sein!

Positiv wirkt sich der Winter übrigens auch auf euren Geldbeutel aus, vermuten wir, denn die Kosten für einen Island-Urlaub sind erfahrungsgemäß im Winter niedriger, da dann keine Hauptsaison ist – außer an den Feiertagen um Weihnachten und Sylvester herum.

Nebensaison = mehr Auswahl bei Unterkünften + günstigere Preise

Auch bei der Wahl der Unterkünfte habt ihr in der kalten Jahreszeit mehr Möglichkeiten und dürftet meistens günstigere Preise vorfinden, als im Sommer.

Falls ihr den Artikel noch nicht kennt, schaut doch auch mal in unsere Unterkunfts-Tipps für Island, dort haben wir Übernachtungs-Empfehlungen für alle Regionen von Island gesammelt, vom Süden über den Westen bis hin zu den noch weniger bekannten Regionen Islands im Norden und Osten.

Island Banner Rundreise

Winter ist Nordlichter-Zeit

Einen großen Vorteil hat die Winterzeit für alle, die heiß auf Polarlichter sind! Denn die Chancen, Nordlichter in Island zu sehen, sind von September bis März – und damit auch in den Wintermonaten November, Dezember, Januar etc. – erfahrungsgemäß am größten.

Zahlreiche lokale Guides bieten geführte Touren an (hier Anbieter vergleichen), die es euch erleichtern können, die begehrten Polarlichter am Himmel von Island zu finden.

 

Nordlichter bestaunen in Island geht besonders gut im Winter!

Theoretisch könnt ihr euch aber auch ohne Guide auf eigene Faust ein möglichst lichtarmes Fleckchen in der Natur suchen, und auf die Jagt auf Nordlichter gehen!

Hilfreich ist es dabei auch, sich vorab zu informieren über die Wettervorherhersage und damit auch über die Dichte der Wolken etc., was Einfluss hat auf die Chancen, Polarlichter zu sehen.

Winter in Island ist Nordlichterzeit
Winter in Island ist Nordlichterzeit.

Weihnachten in Island & Reykjavik

Auch in Island ist das Weihnachtfest mit vielen Traditionen und Ritualen verbunden und wird feierlich zelebriert. Insbesondere die Hauptstadt Reykjavik ist um Weihnachten herum im Dezember und bis in den Januar hinein besonders schön geschmückt:

Zahlreiche Lichter lassen die Straßen von Reykjavik im Winter stimmungsvoll weihnachtlich erstrahlen und laden zum Christmas-Shopping und Weihnachtsbummel ein. Was gibt es konkret zu sehen?

  • Weihnachtsmarkt in Hafnarfjörður nahe Reykjavik
  • Traditionelles Weihnachtsbaumanzünden am 4. Dezember in Reykjavik
  • Verkaufsoffene Wochenenden in Reykjavik im Dezember
  • längere Öffnungszeiten der Geschäfte ab 12. Dezember
  • Festival der Weihnachtsmusik in der berühmten Kirche Hallgrímskirkja
  • Tipp: Im Dezember in Restaurants vorab reservieren, da oftmals alles belegt ist anderenfalls
Reykjavik im Dezember
Reykjavik im Dezember.

Wintersportland Island?

Falls ihr euch fragt, wie es mit den Möglichkeiten für Wintersport in Island aussieht: Nach unseren Recherchen bietet Island sowohl für Langlauf, wie auch für Abfahrtsski viele Gelegenheiten im Winter. Auch geführte Gletscherwanderungen oder sogar geführte Eishöhlentouren sind eine beliebte Aktivität.

  • Langlauf in Island: Besonders beliebt im Nordwesten und im Mývatn-Gebiet, auch im Bláfjöll (33 km Langlauf-Pisten)
  • Abfahrtsski in Island: Skigebiete gibt es im Süden Reykjaviks (Bláfjöll) sowie nordwestlich von Akureyri am Berg Hlíðarfjall

Und natürlich bietet auch das Baden unter freiem Himmel in der weltbekannten Blauen Lagune im Winter eine besondere Erfahrung, ebenso wie die Option, stundenlange Spaziergänge und kleine Wanderungen zu unternehmen.

Skifahren in Island
Skifahren in Island.

Festivals im Winter in Island

Um die lange „dunkle Jahreszeit“ etwas aufzuhellen, finden inzwischen eine ganze Reihe von jährlichen Festivals in ganz Island im Winter statt. Ein paar ausgewählte Festivals haben wir aufgelistet:

  • Winter Lights Festival (Februar)
  • Sonar Reykjavik (Februar)
  • Food and Fun Festival (März)
  • DesignMarch (März)