Der Markusdom in Venedig ist bereits von außen ein Blickfang!
Steht man auf dem Markusplatz, so strahlt die stolze Markuskirche (italienisch: Basilica di San Marco) allein durch ihre Fassade auf den Betrachter und macht sofort deutlich: Hier handelt es sich um eine der größten Sehenswürdigkeiten Venedigs.
Das Dach des berühmtesten Gotteshauses Venedig zieht die Blicke der staunenden Betrachter sogleich auf sich (vermutlich neben dem hohen Markusturm), doch auch von innen steckt der Markusdom voller Schätze und wertvoller Mosaiken!
Highlights der Markuskirche:
- 5 Kuppeln
- Über 4.000 m² Mosaike an Böden, Wänden, Säulen, Kuppeln
- Hochaltar mit Sarkophag vom heiligen Markus
- Pala d’Oro Altaraufsatz
- Tesoro Schatzkammer
- Quadriga Bronzepferde
- Galleria mit Ausblick
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Markusdom Venedig besichtigen: Was dich erwartet
Wenn du Venedig besuchst und durch das bekannte Stadtviertel San Marco spazierst, wirst du am Dom vorbeikommen.
Wenn du noch unsicher bist, ob sich eine Besichtigung vom Markusdom mit oder ohne Führung lohnt, geben wir dir hier ein paar Eindrücke, was dich im Inneren (und außen) erwartet:
- Die wichtigsten Fakten,
- einige Fotos sowie
- ein kurzer Abriss der wichtigsten Schätze und Kunstwerke im Inneren der Basilica di San Marco.
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Und falls du bereits sicher bist, dass du den Dom auf jeden Fall auch von innen anschauen möchtest, dann haben wir einen Tipp:
Sichere dir hier online Markusdom Tickets ohne Anstehen mit Schnelleinlass „Skip the line“! Dadurch sparst du dir langes Warten in der oftmals großen Schlange von Touristen, die am Eingang der Markuskirche anstehen.
Hinweis: Wenn du neben dem Dom auch noch den ebenfalls sehenswerten Dogenpalast (quasi nur ein Steinwurf vom Dom entfernt, ebenfalls am Markusplatz) besichtigen möchtest, lohnt sich ein Kombi-Ticket:
Der Eintritt für Markusdom und Dogenpalast ist dann in einem Ticket vereint, was es bequemer macht.
Wissenswerte Fakten um den Markusdom zu besichtigen:
- Markusdom Venedig Öffnungszeiten:
- Montags bis Samstags 9.30 – 18 Uhr,
- Sonn- & Feiertags 14-17 Uhr
- Markusdom Eintritt Preise: ab 19,50€ pro Person
- Markusdom Online Ticket: Hier erhältlich
- Markusdom Adresse: San Marco 328
- Markusdom Telefon: 041-2708311
- Markusdom Wassertaxi Stationen: San Marco Vallaresso, Giardinetti, San Zaccaria
Eines der größten Gotteshäuser der Welt – Markusdom
Der Markusdom (Basilica di San Marco) ist im byzantinischen Stil erbaut und ohne Zweifel eines der berühmtesten Gotteshäuser weltweit.
Steht man von außen vor dem Dom, beeindruckt die opulente Fassade alleine bereits – insbesondere wenn sich das Licht des Wassers in ihr spiegelt, oder das Sonnenlicht an einem Morgen auf die Markuskirche scheint.
Der Dom symbolisiert den Stolz der einstigen venezianischen Macht, zum einen auf sich selbst, und zum anderen natürlich zu Ehren des Stadtheiligen: Zu Ehren des Evangelisten Markus, dessen Namen die Kathedrale auch trägt.
Reliquien von jenem Markus wurden in der ersten Hälfte vom neunten Jahrhundert durch Kaufleute Venedigs aus Alexandria in Ägypten in die Lagunenstadt gebracht.
Und damit jene Reliquien auch einen angemessenen Platz in der Stadt erhalten, entschied der elfte Doge Giustiniano Partecipazio, dass eine große Kirche gebaut werden soll – der Markusdom.
Baubeginn der Markuskirche
Der Grundriss weist die Form eines griechischen Kreuzes auf. Auf jenem Grundriss wurde im 11. Jahrhundert der Dom begonnen zu bauen, wenngleich man festhalten muss: Vom ursprünglichen Bau des Doms ist heute nicht mehr viel enthalten.
Denn: Die Baugeschichte ist komplex und langwierig und der Markusdom wurde mehrmals abgerissen und neuerbaut, sowie weiter ausgebaut und verschönert (eine sehr detaillierte Darlegung der Historie ist hier nachzulesen).
Im Jahr 976 fiel er einem Brand zum Opfer, welcher eigentlich dem Dogenpalast galt, jedoch auch den Dom erreichte. Kaum war die Markuskirche wiederaufgebaut, entscheid der Doge Domenico Contarini im Jahr 1063, dass der Dom erneut abgerissen werden sollte.
Was folgte, war dann ein Neubau des Doms in der Form, wie wir ihn heute noch in Venedig bestaunen und besichtigen können.
Abrisse und Neuaufbauten
Das damalige architektonische Vorbild soll übrigens in Konstantinopel gestanden haben, nämlich die Apostelkirche dort.
Für den Laien vermutlich nicht sichtbar, für architektur-begeisterte Menschen und Experten jedoch leicht erkennbar ist der romanisch-byzantinische Mischbaustil des Markusdoms.
Der Eye-Catcher, das Dach mit den fünf Kuppeln, wurde 1094 dann eingeweiht, abgeschlossen war der Dombau zu diesem Zeitpunkt jedoch noch lange nicht. Weitere Meilensteine in seiner Geschichte erklomm der Dom im Jahr 1204:
In der Zeit des vierten Kreuzzugs und der Eroberung – und Plünderung – von Konstantinopel wurde unter anderem die Säulenhalle fertig. Zudem wurden reichlich Schätze aus Konstantinopel nach Venedig gebracht und im Markusdom verbaut.
Die Kathedrale nahm nun peu a peu Gestalt an, oder anders gesagt: Aus einem einst relativ glanzlosen Ziegelbau, wurde im Laufe der Jahre eine prunkvolle, edle Kathedrale.
Highlights des Markusdoms von außen
Ein Highlight des Außenbereichs des Doms sind die bekannten Pferde von San Marco, die „Cavalli di San Marco“. Dieses Viergespann aus Bronze soll aus dem 2. Oder 3. Jahrhundert stammen.
Es befindet sich auf der Terrasse vom Markusdom über dem Hauptportal und soll schon Goethe beeindruckt haben.
Im Jahr 1982 zogen die „Pferde von San Marco“ dann nach innen in den Dom weiter nach einer Phase der Restaurierung. Das Original ist inzwischen im Museum des Markusdoms zu begutachten, die Kopie steht über dem Portal.
Doch zurück zum kurzen historischen Abriss der Bauzeit: Letztlich, so sagen die Quellen aus unseren Reiseführern, hat man bis ins 16. Jahrhundert an der Markuskirche weitergebaut.
Die lange Bauzeit hat dann auch dazu geführt, dass verschiedenste Stilepochen zumindest in Teilen auch in die Architektur der Kathedrale hineingewirkt haben.
Tetrarchen
Ein weiteres Highlight des Doms sind die „Tetrarchen“. Hierbei handelt es sich um vier Männer, die, jeweils die Hand am Schwert, einander umarmen.
Zu finden ist das Relief aus dem 4. Jahrhundert an der südlichen Fassade des Markusdoms, wo es übers Eck angebracht ist.
Die ältesten Außenmosaike übrigens sind zu finden links auf dem Portal der Hauptfassade, die im Italienischen den Namen Porta di Sant’Alippio trägt.
Funfact: Unter den beeindruckenden gewaltigen fünf Kuppeln versteckt sich ein recht großer, ungenutzter Dachstuhl. Denn bis zum 13. Jahrhundert waren die Kuppeln der Markuskirche relativ flach, ehe man sie dann „aufstockte“ und zumindest nach außen sehr beeindruckend erweiterte!
Markusdom von Innen
Auch von innen ist der Markusdom in Venedig ein Augenöffner! Über 4.000 Quadratmeter mit kunstvollen, hochwertigen Mosaiken sind in dem Gotteshaus verbaut!
Damit beinhaltet die Markuskirche die größte zusammenhängende Mosaikfläche der Welt. Durch die Vorhalle (italienisch „Narthex“ genannt) kommt der Besucher ins Innere.
Dort könnt ihr dann den Kopf in den Nacken legen: Denn es sind vor allem die fünf Kuppelgewölbe, sowie die oberen Innenwände, wo sich die schönen Mosaike befinden.
Während die allerersten Mosaiksteinchen noch aus dem 11. Jahrhundert stammen, so schätzt man, wurde ein Großteil im 13. Jahrhundert gemacht.
Die Mosaike sind dabei nicht nur in ihrer Gesamtheit und Fläche echt beeindruckend, sondern auch im Detail! Wer hier und da ein gutes Auge hat und näher herantritt und genau hinschaut, wird viele kleine Geschichten und Szenen in den Mosaiken dargestellt entdecken.
Ein Meer aus wunderschönen Mosaiken
„Eine Bibel in Bildern“ nennt der ausführliche Michael Müller-Venedig-Reiseführer das Innere des Markusdoms. Die in den Mosaiken erzählten Situationen stammen sowohl aus dem Alten Testament, als auch aus dem Neuen Testament.
Tipp: Unbedingt auch eines oder beide Museen im Markusdom besichtigen, denn dort in der Galleria im Obergeschoss kann man ganz nah an die Mosaike heran! (mehr zu den Museen weiter unten)
Was dem aufmerksamen Touristen und Besucher der Basilica auffallen wird: Nicht nur die Kuppelgewölbe und hohen Innenwände sind mit Mosaiken verziert, sondern auch der Fußboden!
Eine „farbige Mosaikfläche aus Marmor, Porphyr und Glas“ bedeckt den gesamten Fußboden des Doms. Ein Teil dessen wurde leider bei einem der vielen Hochwasser in Venedig – genaugenommen im November 2019 – beschädigt.
Bei einer Besichtigung oder Führung durch das Innere des Markusdoms könnt ihr optional auch den Hochalter inspizieren. Dieser ist jedoch nochmals abgetrennt vom Hauptraum der Kathedrale. Unter dem Baldachin sind die Markusreliquien platziert.
Pala d‘Oro
Ein weiteres Highlight des Markusdoms ist hinter dem Hochalter zu finden: Die goldene Tafel mit dem Namen Pala d’Oro. Auch um die mit 2.000 Edelsteinen verzierte Tafel anschauen zu können, bedarf es eines kleinen Aufpreis und Extra-Eintrittspreis.
Sehenswert ist dieser Altaraufsatz jedoch allemal! 140×345 cm lang ist die Tafel, dessen Plättchen u.a. aus Gold gefertigt sind und wohl zwischen 10. Und 14. Jahrhundert entstanden.
Übrigens: Falls euch beim Rundgang durch die Kirche die vielen Wandnischen mit Dogengrabmälern auffallen – dies liegt daran, dass der Markusdom in seiner ersten Zeit und bis 1354 auch als Grabstätte der Dogen galt.
Museen im Markusdom
Etwas weiter oben im Artikel hatten wir bereits die Galleria erwähnt. Insgesamt befinden sich aber sogar zwei Museen im Markusdom, die ihr besichtigen könnt:
- Bereits erwähnte „Galleria“ im Obergeschoss
- Die Schatzkammer „Tesoro“ im rechten Seitenschiff
Museum Tesoro
Im Musem „Tesoro“ ist der Kirchenschatz, gleichzeitig Staatsschatz, zu besichtigen. Was könnt ihr euch darunter vorstellen?
Der Kirchenschatz beinhaltet viel von dem, was die Venezianer damals in Konstantinopel geplündert haben: Hübsche Glasarbeiten, Ikonen mit byzantinischem Einfluss, Reliquienschreine, Kelche etc.
Schenkungen und Ankäufe sind neben der „Beute aus Konstantinopel“ ebenfalls im Tesoro zu finden.
Museum „Galleria“
Noch kurz ein paar Worte dazu, was euch im Museum „Galleria“ im Obergeschoss der Markuskirche erwartet: Zum einen könnt ihr die oben erwähnten Mosaike aus greifbarer Nähe betrachten, was ein tolles Erlebnis ist!
Zum anderen ist in dem Museum auch das Original der weiter oben im Artikel schon genannten „Pferde von San Marco“ (Cavalli di San Marco) zu bestaunen. Die Kopie ist ja an der Fassade von außen zu sehen.
Und als drittes Highlight dürft ihr euch beim Besuch des Museums im Obergeschoss des Markusdoms über einen tollen Ausblick freuen: Von dort oben könnt ihr auf den großartigen Platz hinunterschauen aus einer anderen Perspektive!
Hinweis: Filmen und Fotografieren ist im Inneren des Markusdoms nach unseren Informationen nicht gestattet! Große Taschen sowie Rucksäcke dürfen nicht mit ins Innere.
Tipp: Wer erst spät am Nachmittag den Markusdom besichtigt (am besten natürlich mit noch ausreichend Zeit, sodass ihr nicht hetzt, sondern in Ruhe schauen könnt), hat die Chance, dass der größte Rummel schon weg ist und ihr die Kirche in einer besonderen Stimmung erleben könnt!